Das "Mañana-Syndrom“
Es ist heiß. Jeder Fetzen Stoff, den man am Leib trägt, ist eindeutig zu viel. Ich stehe in einer von unseren gefühlt hundert Abstellkammern und rümpele mal wieder. Es staubt, es stinkt, es juckt, die Mücken fallen in dem engen Kämmerchen voller Freude über mich her. Dieser Müll bringt mich mental langsam an meine Grenzen. Alles ist uralt, verrostet, verdreckt, versifft. An den meisten Dingen, die ich aus den unendlichen Tiefen hervorziehe, klebt noch das original DM-Preisschildchen, was die Sache zwar kurios, aber nicht besser macht. Draußen höre ich wieder meinen Mann, der sich auch heute in Indiana-Jones-Manier mit Säge und Gartenschere durch den verwilderten Garten kämpft. Wir sind noch in der Findungsphase. Irgendwo zwischen geregeltem deutschem, und vor allem klimatisierten, Büroalltag und touristischem Urlaubsort. Momentan arbeiten wir noch recht deutsch - aufstehen, arbeiten, Abendessen. Das macht hier allerdings wenig Sinn. Das mediterrane Klima ist in der Mitta