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Es werden Posts vom Dezember, 2018 angezeigt.

Hin- oder Rückflug?

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„ Einen wunderschönen guten Morgen, meine Damen und Herren! Ich begrüße Sie herzlich auf Ihrem Rückflug von Palma de Mallorca nach Nürnberg...“ „Bei uns ist es diesmal der Hinflug...lustig!“ raune ich meiner Tochter leise ins Ohr. Ich lehne mich entspannt zurück und wir warten auf die Starterlaubnis. Weihnachtsferien. Zwei Wochen Deutschland. Wie es wohl wird? Die vergangenen Tage standen auch hier auf der Insel ganz im Zeichen der bevorstehenden Festtage.  Die Kinder bekamen ihre ersten Zeugnisse und ihre guten Zensuren machten uns wirklich sprachlos, das hatten wir ihnen in diesem Ausmaß nicht zugetraut! In der Schule pflegte man in den Tagen vor Weihnachten mit viel Herz die üblichen Traditionen: Ensaimadas backen mit den Kleinen aus der Vorschule. Weihnachtssingen der Schulkinder in den örtlichen Kirchen.  Und NATÜRLICH nicht zu vergessen: ausgiebiges „Chocolate“- Essen! Diese Köstlichkeit ist vergleichbar mit dem deutschen Glühwein und Christstollen. Eine dick

„Was machen Frauen morgens um halb vier?“

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Das ist eine absolut berechtigte Frage! Denn tatsächlich bin auch ich eine derjenigen Nachteulen, die auch ohne Hilfe eines Weckers, Kindes, Ehemannes, betrunkenen Nachbarn, Unwetters etc. morgens um halb vier wach sind. Einfach so. Ohne besonderen Grund. Da schreibt man dann in Ruhe ein paar emails oder klingelt per WhatsApp seine Freunde aus dem Schlaf, daddelt ein bisschen auf bild.de, plündert den Kühlschrank, liest ein gutes Buch zu Ende – nur keinen Thriller, da bekomme ich Schnappatmung. Ich habe allerdings mit Erstaunen festgestellt, dass ich diese Phasen hier weitgehend abgelegt habe und die Nächte durchaus zum Schlafen nutze. In den ersten Wochen im Häuschen war mein Schlaf sogar dermaßen komatös, dass mein Mann seine ausgiebige Mückenjagd in unserem Schlafzimmer in voller Festtagsbeleuchtung und mit gehörigem Lärmpegel veranstalten konnte, ohne dass ich davon etwas mitbekommen habe. Tja, offensichtlich hatte ich Schlafmangel. Nachdem ich inzwischen wohl einigerma

"Kopfsache"

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„ Zwei Minuten sitzen, denken!“ Um seiner herzlichen Aufforderung Nachdruck zu verleihen, macht der nette Herr in Weiß neben seiner Stirn eine kreisende Bewegung mit dem Zeigefinger. Ich wechsle grinsend einen Blick mit meinem Sohn an meiner Seite und so setzen wir uns und denken. Es ist der 2. Advent. „Es ist schön hier“ bemerkt mein Sohn und sieht sich die kleine Kirche ganz genau an. Wir waren bereits am vergangenen Sonntag hier, um dem allwöchentlichen „deutschsprachigen“ Gottesdienst beizuwohnen und weil es unseren Kindern gut gefallen hat, kommen wir gerne wieder. Die Uhrzeit ist christlich, er beginnt um 10 Uhr und dauert etwa eine halbe Stunde. Für die Spanier allerdings wohl noch zu früh, sie gehen erst um halb zwölf zur Messe. Das Gotteshaus ist eher ein Gemeindesaal, lichtdurchflutet, mit Holzbänken und einem etwas erhöhten Altar in der Mitte des Raumes. Darüber schwebt ein großes Metallkreuz und in den Ecken rechts und links wurden diverse Heiligenfiguren drapiert. Eine