"(M)ein Auto"

Auszug aus Wikipedia
(nicht, dass es zu Verwirrungen zwecks der Definition kommt):
Ein Automobil, kurz Auto (auch Kraftwagen, in der Schweiz amtlich Motorwagen), ist ein mehrspuriges Kraftfahrzeug (also ein von einem Motor angetriebenes Straßenfahrzeug), das zur Beförderung von Personen (Personenkraftwagen „Pkw“ und Bus) oder Frachtgütern (Lastkraftwagen „Lkw“) dient. Umgangssprachlich – und auch in diesem Artikel– werden mit Auto meist Fahrzeuge bezeichnet, deren Bauart überwiegend zur Personenbeförderung bestimmt ist und die mit einem Automobil-Führerschein geführt werden dürfen.“

Schon lange vor unserer Abreise war klar, dass wir auch hier auf der Insel nicht gänzlich ohne diese motorisierte Hilfe auskommen würden. Zwar möchten wir hier natürlich täglich Unmengen an Sportprogrammen absolvieren, aber für den Fall der Fälle und vor allem für kleine und größere Materialtransporte ist manchmal doch ein Automobil vonnöten. 

Und damit hatten die gemeinsamen Vorstellungen der Sabbatgruppe auch schon ihr Ende erreicht. „Das große Auto mitnehmen und voll laden“ - „Das Cabrio mitnehmen“ - „Dort einen Pickup kaufen“ - „Dort ein Cabrio kaufen“ - „Wir brauchen eine Anhängerkupplung“ - „Ich fahre nicht 15 Stunden im Auto bis nach Barcelona“ - „Die Fähre ist viel zu teuer“ - „Unser Auto transportieren lassen“ - „Auch zu teuer“ - „Dort bei Bedarf einen Mietwagen mieten“ - „WAS?“...

Das gebackene Wunschgefährt wäre wohl ein rotes Pickup Cabrio, 7-Sitzer mit Anhängerkupplung, Klimaanlage, Dolby-Surround-System, Servolenkung, max. 2 Jahre alt, für 2.500 Euro gewesen.

Tja, was soll ich sagen: nach nur zwei Besichtigungen haben wir unser Traumauto hier auf der Insel gefunden! Ein silberfarbenes Chrysler-Cabrio, 15 Jahre alt, ohne Anhängerkupplung, dafür mit defektem Radio. Es hat Servolenkung, ein halbautomatisches Stoffdach und vor allem: VIEL Platz!
Im Kofferraum könnten locker noch zwei Kinder mitfahren, einer exzessiven Materialbeschaffung für unsere kleine Baustelle steht also nichts im Wege. Die schwarzen Ledersitze riechen wie Omas Keller nach drei Tagen Starkregen und dank der laut quietschenden Lenkung hören uns die anderen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig, so dass wir auf penetrantes Hupen verzichten können.
Ich liebe diese alten Kutschen, es gibt eine ausreichende Knautschzone und man fühlt sich wie die Königin der Straße. Ja, zugegeben, Teile der jüngeren Generation finden das Auto „peinlich“, aber das mag eventuell auch am Teenager - Alter liegen...

Am ersten Morgen nach unserer Ankunft steigen wir also stolz wie Bolle in unserer eigenes Auto, der Schlüssel dreht sich wie geschmiert.
Der Motor sagt leise „ühü-ühü“ und danach nichts mehr. Hm.
Nach einem fulminantem zehnminütigem „Ühü“ - Konzert lassen wir unser Cabrio mit offener Motorhaube und liebevoll an das mallorquinische Stromnetz gekoppelt zurück, schwingen uns auf unsere Armada ebenfalls quietschender Drahtesel und strampeln sportlich in den sonnigen Morgen. Materialbeschaffung verschoben...auf wann?

Mañana. 😉

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